10 Rekordhalter der tschechischen Natur

Die höchsten, tiefsten, längsten… Diese zehn außergewöhnlichen Orte sind in Tschechien und manchmal sogar weltweit einzigartig. Unternehmen Sie eine Reise zu diesen Highlights und genießen Sie eine wunderbare Rundreise, die Sie zu den bemerkenswertesten Naturplätzen Tschechiens führt.

1. Der höchste Berg: Sněžka (1603 m)

Der König der tschechischen Berge befindet sich nördlich von Prag im Riesengebirge an der Grenze zu Polen. Der Sněžka zieht das ganze Jahr über neugierige Touristen an, die das Panorama auf die umliegende Landschaft genießen möchten. Es führen verschiedene Routen für Wanderer, Radfahrer und Langläufer auf den Gipfel des Berges. Auch können Sie die Seilbahn nutzen; die Fahrt nach oben dauert etwa eine Viertelstunde. Auf dem Gipfel des Berges steht die Sankt-Laurentius-Kapelle, in der jedes Jahr tschechisch-polnische Gottesdienste abgehalten werden. Dort finden Sie auch ein Restaurant und ein Postamt.

Foto: Sněžka, Shutterstock

2. Der größte Nationalpark: Böhmerwald (Šumava, 685,2 km²)

Aufgrund seiner Lage im Zentrum Europas und der dichten Wälder wird der Nationalpark Böhmerwald zusammen mit dem Bayerischen Wald das „Grüne Herz Europas“ genannt. Die Landschaft wirkt hier an manchen Stellen fast mystisch. Es gibt alte Gletscherseen, geheimnisvolle Moorgebiete, Sumpfwälder und Felder, durch die die Moldau fließt. Der Böhmerwald ist ein Paradies für Menschen, die unberührte Natur suchen und in Ruhe die farbenfrohe Flora und Fauna genießen möchten. Zu den meistbesuchten Orten im Böhmerwald gehört der Schwarzenbergkanal, der früher für den Holztransport genutzt wurde und das Einzugsgebiet der Moldau und der Donau miteinander verband. Auch die glitzernden Gletscherseen Černé jezero und Čertovo jezero, die über sorgfältig markierte Wanderwege erreichbar sind, sowie der Urwald Boubín werden Sie begeistern.

3. Die tiefste Schlucht: die Hranice-Schlucht (519,5 m)

Laut der letzten Messung ist die Schlucht im Karstgebiet von Hranice die tiefste Schlucht der Welt! In diesem Karstgebiet in der Nähe von Olomouc sind insgesamt 31 Höhlen registriert. Der überflutete Teil der Hranice-Schlucht ist 450 Meter tief, was der Höhe des Empire State Buildings in New York entspricht. Addiert man die Tiefe des trockenen Abschnitts hinzu, erreicht man respektable 519,5 Meter. Laut Geologen ist das Ende jedoch noch lange nicht in Sicht. Einige schätzen die Tiefe des unterirdischen Sees auf bis zu 1000 Meter! Wenn Sie von diesem Karstgebiet begeistert sind, können Sie dem roten Wanderweg folgen, der Sie zu einem Aussichtspunkt bringt. Ein weiteres Karstgebiet mit wunderschönen Tropfsteindekorationen ist der Mährische Karst.

4. Der größte Sandsteincanyon Europas: der Elbe-Canyon

Der Fluss Elbe fließt an der tiefstgelegenen Stelle Tschechiens durch die märchenhafte Landschaft der Sandsteinfelsen zwischen Děčín und Hřensko. Der größte Sandsteincanyon Europas kann von markierten Wanderwegen, vom Zug, vom Boot oder auf dem Fahrrad entlang der Elberoute bewundert werden. Der Canyon ist Teil des Nationalparks Böhmische Schweiz, der zu Recht als die Wiege des europäischen Wandertourismus bezeichnet wird. Das Gebiet verdankt seinen Namen einer Gruppe von Schweizer Künstlern, die von nahegelegenen Dresden aus Ausflüge unternahmen. Die Landschaft erinnerte sie an ihre Heimat.

Foto: Der Elbe-Canyon, M. Rak

5. Der längste Fluss: die Moldau (433 km)

Die Moldau entspringt im Böhmerwald, fließt durch den Stausee Lipno und das historische Český Krumlov und mündet, verstärkt durch viele Nebenflüsse, bei der charmanten Stadt Mělník in die Elbe. Der Fluss ist das Mekka des tschechischen Wassertourismus und ist hinter dem Lipno-See das ganze Jahr über befahrbar. Besonders berühmt sind die Čertovy proudy (Teufelsströme), die zu den schwierigsten befahrbaren Flussabschnitten des Landes gehören. Weiter flussabwärts ist die Strömung des längsten Flusses Tschechiens jedoch ruhig und der Fluss ist bei Familien für Kanutouren beliebt. Entlang der Moldau entdecken Sie zahlreiche historische Schätze. So sind beispielsweise die Burgen Hluboká und Orlík sowie die majestätische Burg Zvíkov einen Besuch wert.

Foto: Segeln auf der Moldau, Pavel Balek

6. Der größte Stausee: Lipno (48,7 km²)

Der Lipno-See ist über 40 Kilometer lang und an der breitesten Stelle beträgt die Entfernung zwischen den beiden Ufern 10 Kilometer. Der See wird von den Tschechen liebevoll als die „südböhmische See“ oder die „tschechische Côte d'Azur“ bezeichnet. Der Lipno-See und seine Umgebung gehören zu den beliebtesten Orten in Tschechien für den Sommerurlaub.

7. Der größte Fischteich der Welt: Rožmberk (489 ha)

Rožmberk ist nicht nur der größte Fischteich Tschechiens, sondern auch der ganzen Welt. Der Damm des Teiches ist fast 2,5 Kilometer lang. Der Fischteich wurde im 16. Jahrhundert ohne Mechanisierung, sondern mit Hilfe von 800 Arbeitern angelegt. Die Anlage dauerte sechs Jahre. Der Teich ist das Symbol der tschechischen Tradition der Fischteiche und Karpfenfischerei und befindet sich in der lieblichen Landschaft der Region Třeboňsko in der beliebten touristischen Destination Südböhmen.

Foto: Fischteich Rožmberk, Marek Šaroch

8. Die wärmste Mineralquelle: Vřídlo in Karlovy Vary (73,4 °C)

Das Herz der Kurstadt Karlovy Vary bildet die Quelle Vřídlo. Mit einer Temperatur von 73,4 °C ist sie die wärmste Quelle Tschechiens, die bis zu 12 Meter hoch in die Luft sprudelt. Die Quelle kann auch von unten besichtigt werden, denn es gibt einen Besichtigungsweg unter Vřídlo durch die technischen Räume der ursprünglichen Kolonnade aus dem 19. Jahrhundert. Hier sind die Sinterablagerungen an den Wänden der Gänge, die Überreste alter Verteilungsleitungen und der einzigartige Prozess der Bildung der Steinrosen von Karlovy Vary zu sehen.

9. Das größte Sandsteintor Europas: Pravčická brána

Das Sandsteintor Pravčická brána, eine Felsformation mit einer Spannweite von fast 27 Metern und einer Gewölbehöhe von 16 Metern, ist das Symbol des Nationalparks Böhmische Schweiz. Es ist eines der schönsten Naturphänomene Tschechiens und wurde 2007 sogar für die Aufnahme in die sieben modernen Weltwunder nominiert. Wie entstand das Pravčická brána? Vor vielen Millionen Jahren erstreckte sich hier ein Meer. Als dieses langsam verschwand, erschien der Felsen an der Oberfläche und die Arbeit wurde durch Winderosion vollendet. Der monumentale Sandsteinbogen ist das Tor zum Nationalpark Böhmische Schweiz.

Foto: Pravčická brána, Vaclav Sojka

10. Der bekannteste Fundort von Edelsteinen: Kozákov

Der Norden Tschechiens ist ein wahres „Paradies für Schatzsucher“. Im Böhmischen Paradies wurden legendäre Funde seltener Olivine und anderer Halbedelsteine gemacht. Der beste Ort, um die einzigartigen tschechischen Granate zu finden, ist der Hügel Kozákov in der Nähe von Turnov, der Hauptstadt der tschechischen Schmuckhersteller.

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