Nordwestböhmen, Ústecký kraj
Der Ústecký kraj, gelegen im Nordwesten Böhmens, ist eine Region, in der Natur und Geschichte auf besondere Weise zusammentreffen. Von atemberaubenden Landschaften bis hin zu historischen Stätten bietet diese Region eine Fülle von Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten.
Böhmisches Schweiz
Dieses Gebiet liegt eingeklemmt zwischen dem Erzgebirge und dem Böhmerwald. Das Erzgebirge in Tschechien (Krušné hory auf Tschechisch) ist ein verborgenes Juwel, das darauf wartet, entdeckt zu werden. Diese Region ist bekannt für ihre malerischen Landschaften, ihre reiche Geschichte und ihre skurrilen Formationen. Das Gebirge ist abwechslungsreich: Hohe Felsen wechseln sich mit unergründlich tiefen Schluchten ab. Der Fluss Elbe bahnt sich seinen Weg durch eine unendlich tief erscheinende Schlucht. Hier können Sie unzählige surreal schön Aussichtspunkte genießen. Das Gebiet ist ideal zum Wandern und auch sportliche Kletterer kommen in dieser Berglandschaft voll auf ihre Kosten. In der Böhmischen Schweiz befindet sich zudem eine Sehenswürdigkeit von weltformat. Die Pravčická brána ist nämlich die größte Sandsteinbrücke Europas und zeigt mit ihrer außergewöhnlichen Form und Großartigkeit die Unnachahmlichkeit der Natur. Die Stadt Děčín wird als das Tor zur Böhmischen Schweiz betrachtet. Auch in der Region selbst gibt es verschiedene Bergdörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
Teplice: Historisches Kurort
Am Fuße des Erzgebirges liegt Teplice, eines der ältesten Kurorte Tschechiens. Der Name Teplice stammt vom tschechischen Wort für "warm" und es waren die heilenden Thermalquellen, die viele in der Vergangenheit und Gegenwart in die Stadt zogen. Denken Sie dabei zum Beispiel an Ludwig van Beethoven, der hier Anfang des 19. Jahrhunderts verweilte. Darüber hinaus ist Teplice auch ein hübsches Städtchen mit vielen gemütlichen Cafés und leckeren Restaurants.
Foto: Teplice in Ústecký kraj, CzechTourism
Terezín: Eine dunkle Seite der Geschichte
Eine dunkle Seite der tschechischen Geschichte ist die Vernichtung der Juden im Zweiten Weltkrieg. In Terezín (Theresienstadt) wurde die Festung „Kleine Festung“ als Konzentrationslager eingerichtet. Das Lager diente hauptsächlich als Durchgangslager, doch durch Hunger und Erschöpfung starben hier rund 30.000 Juden. Die Nazis nutzten das Lager als Propaganda. In einem Film war zu sehen, wie „gut“ das Leben dort angeblich war. Heute ist das Lager für die Öffentlichkeit zugänglich und Sie können mit eigenen Augen sehen, wo sich die Schrecken des Zweiten Weltkriegs abgespielt haben. Theresienstadt ist ein guter Ort, um mehr über die tschechische Geschichte zu erfahren.